Düsseldorf, 01. August 2025
Diese fünf KI-Tools sollten Marketer kennen
Die Zahl an Anwendungen mit künstlicher Intelligenz nimmt rasant zu – und längst mischen auch Tools mit, die das Marketing grundlegend verändern sollen. Doch welche sind wirklich einen Blick wert?
KI-Experte Jens Polomski stellt fünf Tools vor, die Marketer ausprobieren sollten.

Texte, Bilder, Videos oder Datenanalysen lassen sich dank künstlicher Intelligenz in Minuten erstellen. Nicht immer stimmt für den User schon die Qualität. Doch wo die Reise hingehen wird, lässt sich durch einfaches Ausprobieren bereits erahnen. Und dieses Ausprobieren ist es auch, dass Jens Polomski allen Marketern empfiehlt. Der KI-Experte und Gründer der KI-Weiterbildungsplattform snipKI ist selbst KI-Autodidakt und beschäftigt sich jeden Tag mit neuen Tools und deren Nutzen unter anderem fürs Marketing.
Er sagt: „Es klingt so simpel, aber Erfahrungen sammeln ist beim Umgang mit künstlicher Intelligenz unglaublich wichtig.“ Man solle nicht auf das perfekte Tool warten, sondern einfach loslegen.
ChatGPT: Der Allrounder für alle Kampagnenschritte
Ein Tool, das schon länger in aller Munde ist, ist ChatGPT von OpenAI. Für Polomski ist die Anwendung daher zwar „die langweiligste, aber dennoch wichtigste Empfehlung“. Und das aus einem guten Grund: „Es ergibt aus meiner Sicht mehr Sinn, sich mit einem einzigen Sprachmodell intensiver zu beschäftigen, als fünf Tools nur oberflächlich zu kennen“, sagt er. Nur so merke man als User, was damit wirklich möglich sei und welche Potenziale ChatGPT im Marketing biete. Polomski betont, dass das Tool fast für alle Schritte einer Kampagne genutzt werden kann. Dazu gehören die Recherche, Strategie- und Ideenentwicklung ebenso wie die Umsetzung von Claims, Headlines, Social Media-Post und vieles mehr.
Neue Funktionen wie der Agent-Modus und CustomGPTs ermöglichen zudem das Bauen spezialisierter KI-Assistenten, die man selbst erstellen kann, um zum Beispiel wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Polomski nennt sie kleine Teammitglieder mit bestimmten Skills. Dabei empfiehlt er klar, die kostenpflichtige Plus-Version zu nutzen. „Das kostet 20 Dollar im Monat“, sagt er und fügt hinzu: „Wenn ich durch die Nutzung nicht genug Arbeitszeit einspare, dass sich diese Investition lohnt, läuft an anderer Stelle etwas falsch.“

Perplexity: Das Recherche-Tool für datengetriebene Einblicke
Während ChatGPT also ein vielseitiges Werkzeug ist, hat sich Perplexity auf ein Thema spezialisiert: die Recherche. Das Tool durchsucht in Sekundenschnelle große Datenmengen und erstellt übersichtliche, mit Quellen belegte Reports. Für Marktanalysen, Wettbewerbsvergleiche oder die Identifikation von Trends eignet sich Perplexity besonders gut. Marketer können die Ergebnisse direkt weiterverarbeiten – etwa, indem sie sie in ChatGPT importieren, um daraus Konzepte oder Strategien zu entwickeln. „Perplexity ist mein Favorit, wenn es darum geht, große Datenmengen schnell und sauber zusammenzufassen“, sagt Polomski.
Freepik: Bilder und Videos aus einer Hand
Visuelle Inhalte sind im Marketing unverzichtbar. Doch wer viele verschiedene Tools nutzt, muss gleich mehrere Abos abschließen, und sich an unterschiedliche Nutzungsoberflächen gewöhnen. Freepik bündelt dagegen verschiedene KI-Modelle für Bild- und Videogenerierung auf einer einzigen Plattform. Nutzer können so Illustrationen, realistische Bilder, Animationen oder sogar kurze Videos erstellen, ohne zwischen verschiedenen Tools wechseln zu müssen. Besonders für kleinere Teams oder Marketingabteilungen mit begrenzten Ressourcen kann Freepik ein praktischer All-in-One-Ansatz sein. „Dass Freepik verschiedene Bild- und Videomodelle in einer Plattform vereint, spart Kosten, Zeit und Nerven“, sagt Polomski.
Julius AI: Datenanalyse für mehr Erkenntnisse
Daten sind bekanntlich das Gold des Marketings, doch viele Teams nutzen ihre vorhandenen Informationen kaum. Julius AI positioniert sich als „AI Data Analyst“ und erlaubt es, Datensätze hochzuladen, auszuwerten und per Chat zu analysieren. Das Tool beantwortet Fragen zu KPIs, erstellt Visualisierungen und liefert datenbasierte Insights, ohne dass tiefes Statistik- oder Programmierwissen erforderlich ist. Polomski erklärt: „Mit Julius AI können Marketer selbst ihre Daten nutzen und mehr aus ihren KPIs herausholen.“
ElevenLabs – Realistische Stimmen für Audio-Content
Auch Audio-Content wird für Marketer immer wichtiger – sei es für Podcasts, Social-Media-Videos oder Voice-Overs in Kampagnen. ElevenLabs nimmt für sich in Anspruch, täuschend echte Stimmen in verschiedenen Sprachen und Sprechstilen zu erzeugen. Das Tool eignet sich laut Polomski für professionelle Sprechertexte, Übersetzungen oder sogar erste Jingles und Soundeffekte. Besonders für internationale Kampagnen kann es Inhalte automatisch in andere Sprachen vertonen und so den Aufwand für Audio-Produktionen drastisch reduzieren.
Egal für welches Tool man sich am Ende entscheidet, Polomski rät: Lieber loslegen als zögern, Erfahrungen sammeln – und das Tool in die eigenen Prozesse integrieren. „Die KI ist wie ein schlauer Praktikant“, betont er. „Sie kann enorm viel, braucht aber Kontext und Anleitung, weil sie das eigene Business nicht kennt.“ Diese Anleitung könne ihr nur der Mensch geben. Und wer dabei noch Hemmungen habe, solle sich einmal vorstellen, mit der KI so zu sprechen wie mit einer Agentur. „Wir brauchen dafür keine neue Sprache“, sagt Polomski. „Wir können einfach erklären, was wir wollen und uns auch trauen, kritisch nachzufragen, warum sie jetzt genau das vorschlägt.“
Werden Sie jetzt Teil von #oneclub
It´s all about the network – gute Verbindungen für Ihren persönlichen Erfolg.
Im Netzwerk des Bundesverband Marketing Clubs e.V. sind zurzeit 12.000 Mitglieder in knapp 60 regionalen Marketing Clubs vertreten. Die Clubs sind die Kompetenzzentren für das Marketing in ihrer Region und die Plattform für beruflich Gleichgesinnte vor Ort.
Finden Sie einen Marketing Club in Ihrer Nähe und werden Sie Mitglied