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Düsseldorf, 26. September 2025

Leitmotiv für den DMT 2026

Marke Deutschland

"Die Zeit der Showtänzer ist vorbei –
Marketing muss mutig mitgestalten"

Am 19. Februar 2026 trifft sich die Marketing-Community in Frankfurt zum Deutschen Marketing Tag (DMT). Unter dem Motto „Marke Deutschland – Mut. Ideen. Zukunft!“ laden wir als Bundesverband Marketing Clubs (BVMC) Entscheiderinnen und Entscheider aus Unternehmen, Agenturen, Wissenschaft, Medien und Start-ups ein. Präsident Claudio Montanini erklärt im Interview, warum sie den DMT hochmotiviert verlassen werden.

Herr Montanini, Sie haben für den kommenden Deutschen Marketing Tag das Motto „Marke Deutschland – Mut. Ideen. Zukunft!“ gewählt. Warum?

Montanini: Wir erleben derzeit eine Gemengelage aus Stagnation, Unsicherheit und Demotivation. Die Wirtschaft steckt fest, und viele Unternehmen agieren abwartend. Doch Marketing lebt von Optimismus, Kreativität und Chancenorientierung. Unsere Aufgabe ist es, Perspektiven aufzuzeigen und Energie in Organisationen zu bringen. Deshalb sagen wir: Wir wollen den Deckel nicht nur anheben, sondern wegsprengen. Es muss ein Ruck durch unsere Community gehen – wir brauchen mehr Mut, neue Ideen und das Vertrauen, die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Was bedeutet das für Marketers in Unternehmen ganz konkret?


Montanini: Marketing darf sich nicht auf eine Umsetzungsrolle beschränken. Wenn zum Beispiel die Finanzabteilung sagt, eine Idee sei zu teuer, oder der Vertrieb argumentiert, dass ein Projekt sich nicht sofort auszahlt, dann ist das kein Grund zum Rückzug. Wir müssen uns einmischen, Führungsanspruch anmelden und auch bereit sein, Reibung auszuhalten. Marketing hat die Aufgabe, Impulse zu setzen, Innovationen in die Organisation hineinzutragen und an der Produktentwicklung mitzuwirken. Nur wenn wir von Anfang an Teil des Prozesses sind, können wir am Ende glaubwürdig vermarkten. Entscheidend ist, dass wir Verantwortung übernehmen und Ergebnisse liefern, die messbar sind.

Warum hat Marketing gerade in diesem Kontext einen besonderen Hebel für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands?


Montanini: Weil wir Innovationsfähigkeit in den Markt bringen. „Made in Germany“ stand früher für industrielle Qualität. „Marke Deutschland“ kann künftig für Ideenkraft, Innovationskraft und Umsetzung stehen. Genau hier kommt Marketing ins Spiel: Wir schaffen Nachfrage, wir übersetzen Technologien in verständliche Angebote, wir machen den Kundennutzen sichtbar. Marketing kann damit einen entscheidenden Beitrag leisten, dass Deutschland als Standort relevant bleibt.

Was erwartet die Teilnehmenden beim DMT 2026?


Montanini: Wir wollen ein Zeichen setzen. Der DMT wird ein Positivkongress. Unser Ziel ist, dass jede und jeder hochmotiviert nach Hause geht. Wir zeigen ausschließlich aktuelle Erfolgsgeschichten. Es geht um frische Impulse, spannende Speakerinnen und Speaker, und auch um Stimmen, die vielleicht aus ganz anderen Branchen kommen und uns einen neuen Blick ermöglichen. Wichtig ist uns die Nähe: keine Distanz zwischen Bühne und Publikum, sondern echte Begegnungen und Austausch.

Was ist neu am Format?


Montanini: Zum einen setzen wir auf CEO-Präsenz. Wir bringen CEO und CMO-Tandems auf die Bühne, die zeigen, wie Markenführung auf Top-Ebene funktioniert. Das ist ein starkes Signal: Marketing gehört ins Zentrum strategischer Entscheidungen. Zum anderen gibt es – ich nenne es – das „Piratenzelt“. Das ist eine eigene Bühne für unsere Marketingpioniere bis 36 Jahre. Dort gibt es kurze Formate, schnelle Taktung, viel Interaktion. Und das Besondere: Nach ihrem Auftritt auf der Main Stage gehen einige CEOs und CMOs ins Piratenzelt und stellen sich im kleinen Kreis den Fragen junger Führungskräfte. Zehn Minuten Austausch mit einem DAX-CEO – diese Chance gibt es sonst nirgendwo.

Wie positionieren Sie den DMT im Eventkalender?


Montanini: Wir verstehen uns bewusst nicht als Festival, sondern als fokussierter Tageskongress. Am Abend verleihen wir den Deutschen Marketing Preis 2026, der herausragende Marketingleistungen würdigt. Unser Publikum ist das Marketingmanagement in all seinen Facetten – vom jungen Manager mit erster Führungsverantwortung bis zur Unternehmensspitze. Wir sprechen die Entscheiderinnen und Entscheider an, die Marketing gestalten, nicht nur konsumieren. Frankfurt ist dafür der ideale Standort: zentral, gut erreichbar und mit Signalwirkung.

Kann man im Hinblick auf die vielen Krisen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten sagen, dass Marketing noch nie so wichtig war wie heute?


Montanini: Ja, und ich formuliere es gern so: Würde ich heute jungen Menschen empfehlen, ins Marketing zu gehen? Unbedingt. Marketing ist eine der spannendsten Aufgaben überhaupt, weil es unmittelbar mit Wertschöpfung zu tun hat. Wir müssen uns an harten Ergebnissen messen lassen – am Beitrag zum Unternehmenserfolg, nicht an schönen Präsentationen. Die Zeit der Showtänzer ist vorbei. Heute zählt, dass wir Märkte mitgestalten, Nachfrage aufbauen und Unternehmen zukunftsfähig machen. Dafür braucht es Professionalität, Innovationsgeist und vor allem Mut.

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