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Düsseldorf, 8. Mai 2025

5 Jahre MarketingFrauen im BVMC

Eine Initiative für Sichtbarkeit, Vernetzung und Veränderung

Seit fünf Jahren gibt es im Bundesverband Marketing Clubs (BVMC) die MarketingFrauen als eigenes Netzwerk. Was im Marketing Club Frankfurt begann, entwickelte sich schnell zu einer bundesweiten Bewegung – mit dem Ziel, Frauen in Marketingberufen stärker zu vernetzen, sichtbarer zu machen und nachhaltig in Entscheidungspositionen zu bringen.

Treibende Kraft hinter der Gründung der MarketingFrauen war Ute Poprawe. Die Agentur-Managerin mit viel internationaler Erfahrung übt im Bundesverband Marketing Clubs die Rolle als Vorständin für das Ressort MarketingFrauen aus. Die Gründung der MarketingFrauen war für sie ein Anliegen, weil der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Marketing zu gering ist. Obwohl viele Frauen in der Marketingbranche arbeiten, spiegelte sich das auch vor fünf Jahren weder in Führungspositionen noch in Verbandsstrukturen wider. Auch die Sichtbarkeit und der Einfluss von Frauen blieben gering. Für Poprawe höchste Zeit, dem etwas entgegenzusetzen.

Sichtbarkeit schaffen und echte Vernetzung ermöglichen

Die erklärten Ziele der MarketingFrauen waren deshalb von Beginn an: Sichtbarkeit schaffen und Vernetzung ermöglichen. Einerseits sollten Frauen auf Bühnen und Clubveranstaltungen ihre Erfolgsgeschichten erzählen können – als Speakerinnen, Moderatorinnen, Vorständinnen oder Beirätinnen. Andererseits galt es, echte Räume für Austausch, Mentoring und Unterstützung untereinander zu schaffen. Diese Ziele gelten bis heute. „Die Lücke besteht noch immer, aber sie hat an Relevanz noch gewonnen“, sagt Poprawe. Es wird mehr darüber gesprochen. Auch die Netzwerke sind gewachsen.

Zu Beginn hatten lokale Marketing Clubs ihre eigenen MarketingFrauen-Netzwerke. Dann wurden sie auf regionaler Ebene ausgeweitet, und inzwischen gibt es nationale Veranstaltungen. Viele davon online, doch auch physische Treffen soll es wieder geben, ähnlich wie 2023, als der Marketing Club Leipzig zu einer MarketingFrauen-Konferenz einlud. Ein nächster Schritt ist zudem die branchenübergreifende Verknüpfung mit anderen Frauennetzwerken. Schließlich brauchen Frauen ebenfalls ein breites Angebot, um gute Netzwerke zu bilden.

Wie Frauen netzwerken

Vernetzung funktioniert bei Frauen nämlich oft anders als bei Männern. Während Männer sich oft taktisch und nutzenorientiert verbinden, legen Frauen meist mehr Wert auf Sympathie. Männer vernetzen sich auch aus anderen Gründen miteinander, etwa weil sie sich gegenseitig nützlich sein können. Frauen sind da oft wählerischer. Um ein breites Netzwerk aufbauen zu können, müssen sie daher mehr Menschen kennenlernen – in der Marketing-Sprache: Sie brauchen einen größeren Funnel. „Von zehn Frauen passen vielleicht drei zusammen, die anderen können nicht so gut miteinander. Aber genau diese drei können den Unterschied machen“, sagt Poprawe.  

Das ist zwar emotional wertvoll, aber für ein berufliches Fortkommen nicht immer hilfreich. Frauen sollten sich allerdings nicht nur mit anderen Frauen vernetzen, sondern auch mit Männern, betont die Vorständin. Und sie könnten eine Portion Taktik gut vertragen, auch weil sie an der Spitze von Unternehmen einer größeren Konkurrenz ausgesetzt sind. Das liegt daran, dass es nach wie vor weniger Stellen in Führungspositionen gibt, die für Frauen zur Verfügung stehen. „Männer bauen sich in Führungspositionen viel stärker ihr Rudel auf“, erläutert Poprawe. „Frauen denken oft nicht so und besetzen Posten weniger taktisch. Doch man sollte immer wissen: wer kann mir helfen und wer kann mir schaden, und dann beide Seiten aktiv benetzwerken.“

Strukturierte Angebote helfen

Hinzu kommt, dass Frauen im Berufsalltag häufig stärker unter zeitlichem Druck stehen und ihr Zeitkontingent für Netzwerke kleiner ist – Stichwort Care-Arbeit, Teilzeit, gesellschaftliche Rollenerwartungen. Das lässt ihnen weniger Spielraum für aktives Netzwerken. Strukturierte Angebote helfen da.

Die MarketingFrauen bieten weiblichen Mitgliedern der Marketing Clubs aktiv eine Plattform an, um sich untereinander in einem Safe Space zu vernetzen. „Dieser Austausch ist nötig, auch über Branchengrenzen hinweg“, sagt Poprawe. Dafür gibt es unter anderem bundesweite Formate wie das Lunch & Learn, das remote gezielt auch weibliche Mitglieder in Clubs ohne eigene lokale MarketingFrauen-Angebote anspricht. Denn es ist zwar viel erreicht, aber gleichzeitig auch noch viel zu tun.

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Im Netzwerk des Bundesverband Marketing Clubs e.V. sind zurzeit 12.000 Mitglieder in knapp 60 regionalen Marketing Clubs vertreten. Die Clubs sind die Kompetenzzentren für das Marketing in ihrer Region und die Plattform für beruflich Gleichgesinnte vor Ort.

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